In deiner Ausbildung zum/zur oper. Kraftfahrzeugmechatroniker/in wirst du zunächst einmal alle "Basics“ in Sachen Fahrzeug-Wartung lernen. Dazu gehört zum Beispiel,
fahrzeugtechnische Systeme zu verstehen, später zu überprüfen und entsprechend auch Reparaturen auszuführen.
Allein das wäre für die
3,5 Jahre lange duale Ausbildung schon mehr als genug. Doch damit du als echter Experte oder echte Expertin gilst, wirst du auch noch genug Wissen bekommen, um mit Kundinnen und Kunden gut zu kommunizieren. Schlussendlich wirst du in die Verantwortung wachsen, dass die Fahrzeuge, die deine Werkstatt verlassen, nach allen
(versicherungs-)rechtlichen Vorgaben fit für den Straßenverkehr und alle Insassen sind.
Sicher ist dir schon klar, dass du in der Ausbildung viel mit elektronischen
Mess-, Test- und Diagnosesystemen zu tun haben wirst. Seit rund 20 Jahren gibt es die frühere Ausbildung „Kfz-Mechaniker“ nicht mehr – denn rein mechanisch funktioniert bei den modernen Fahrzeugen kaum noch etwas. Jeder Hersteller hat eigene Vorgaben, was deine Arbeit mit Hilfe von
moderner Messtechnik und Software angeht. Du solltest dich also für das Thema
Elektronik auf alle Fälle interessieren – damit du in der Berufsschule nicht einschläfst oder in der Werkstatt gelangweilt die falschen Kabel verdrahtest!
Auch solltest du niemand sein, der Regale ohne Wasserwaage an die Wand hängt. Für jedes Problem in der
Mechatronik gibt es nämlich Lösungen, die sich in Zahlen ausdrücken lassen, vom Reifendruck bis zur Delle in der Karosserie. Auch, wenn es „nur" um
defekte Einzelteile geht, in Unternehmen wie Relogg mit eigenem Fuhrpark darf da nicht lange gegrübelt werden – sondern alles muss schnell wieder astrein laufen!
Wie gesagt, wirst du in deiner Ausbildung nicht nur theoretisches Wissen über Kommunikation sammeln, sondern auch erste Erfahrungswerte darin, wie du Kund:innen am besten berätst. So, dass nach deiner Reparatur alle langfristig zufrieden sind. Auch fürs Teamplay in der Werkstatt und mit anderen Abteilungen braucht es Vertrauen und Offenheit. Achte darauf, dass das in deinem Wunschunternehmen von vornherein großgeschrieben wird!
Oft treten deine Kundinnen und Kunden nicht mit einem Problem an dich heran, sondern mit der Bitte ihr
Fahrzeug auf- oder nachzurüsten. So könnte deine Arbeit während der Ausbildung auch der (Um)bau von Fahrzeugen für bestimmte Zwecke sein.
Wenn du also damit gerechnet hast, dass du dich als oper. Kraftfahrzeugmechatroniker/in den lieben langen Tag unterm öligen Auto verstecken kannst, hast du dich getäuscht. Stattdessen wirst du zu einem echten Experten oder einer echten Expertin für moderne Fahrzeugmechanik und -technik ausgebildet und kannst dieses Wissen auch so weitergeben, dass es sogar Oma Hildegard versteht.
Während der Ausbildung zum/zur oper. Kraftfahrzeugmechatroniker/in kannst du einen der folgenden
Schwerpunkte wählen:
- Personenkraftwagentechnik
- Nutzfahrzeugtechnik
- Motorradtechnik
- System- und Hochvolttechnik
- Karosserietechnik
Nach der Grundausbildung, die für alle Azubis gleich ist, wird der Schwerpunkt in den letzten eineinhalb Jahren der Ausbildung gelehrt. Der erste Teil der Abschluss- beziehungsweise Gesellenprüfung wird am Ende des zweiten Ausbildungsjahres abgelegt; der zweite im Regelfall nach dem Ende der 3,5 Jahre Ausbildung. In der praktischen Prüfung wirst du einen fiktiven Kundenauftrag lösen müssen, bei dem du zum Beispiel Fehler am Kfz suchst und behebst.